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Patrick Cameron Drucken E-Mail

Langes Haar ist sein Metier. Patrick Cameron, geboren in Neuseeland und seit 20 Jahren in Großbritannien zu Hause, ist weltweit bekannt für seine genialen Hochsteck-Frisuren, einfach nachzumachen im Salon. 

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Patrick Cameron, international bekannt als Master of Long Hair
 

Patrick Cameron auf der Bühne zu sehen, ist immer wieder ein Erlebnis. Lebhaft und mitreißend lässt das Langhaar-Genie vor den staunenden Augen seines Publikums seine Frisuren entstehen. Klar und verständlich demonstriert und erklärt er jeden Schritt. Charmant und mit Esprit fesselt er seine Zuhörer wie ein Schauspieler. In seiner Training School in London gibt er seine Ideen weiter, ebenso wie bei seinen Auftritten in aller Welt.

Stammgast ist Patrick Cameron am Salon International in London, wo er im Oktober 2007 seine brandneue Kollektion "Red Carpet" präsentierte. creative-hairfasion.com (chc) bat den Meister des Langen Haares bei dieser Gelegenheit zum Interview. 
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Gudrun Pichler sprach in London mit Patrick Cameron
 

chc: Patrick, Ihre Frisuren für das Jahr 2008 sind voller Eleganz und Glamour. Ein neuer Trend?
Cameron: Wenn die Leute heute in die Medien, in den Fernseher schauen, dann dreht sich dort alles um den Glamour des "roten Teppichs".  Und wir brauchen nun, denke ich, Frisuren für den roten Teppich. Es geht um das Gefühl eines besonderen Events. Ich glaube, für einen besonderen Anlass wollen Frauen nicht nur elegant gekleidet sein, sie wünschen sich auch eine ganz besondere Frisur. Nichts Lässiges - wir haben 2007 verschiedenes in diese Richtung gemacht -, sondern viel mehr Haute Couture fürs Haar. Meine Couture-Frisuren sind aber nicht einfach Avant-garde-Fantasien, sondern wirklich tragbar und die Frauen fühlen sich gut damit.

chc: Sie stehen schon so viele Jahre auf der Bühne und haben nach wie vor ein großes Publikum. Was glauben Sie, ist ihr Erfolgs-Geheimnis?
Cameron: Ich denke, Kreativität ist alles. Was ich tue ist arbeiten. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Ideen. Aber es geht nicht nur darum, kreativ zu sein, sondern sicherzustellen, dass Friseure meine Arbeit auch verstehen. Das ist das Geheimnis. Wir alle lieben es, kreativ zu sein und Avant-garde oder eine wunderschöne Arbeit zu machen, aber wenn der Friseur das nicht nachmachen oder dem nicht folgen kann, dann ist es nichts wert. Einfach, rasch und verständlich muss es sein. Friseure sollten in der Lage sein, meine Show zu sehen und zu sagen: "Gut, ich habe etwas gelernt und kann es selbst ausprobieren." Denn wenn die Leute so viel Geld für die Show ausgeben, dann müssen sie auch mit etwas nach Hause gehen, mit dem sie Geld machen können. Und das ist meine Philosophie zu all dem - dafür zu sorgen, dass die Friseure erfolgreich sind.

chc: Woher nehmen Sie immer wieder Ihre Ideen?
Cameron: Ich finde alle meine Inspirationen fürs Haar in Musik, Mode, Fernsehen - es ist alles da. Man muss lernen es herauszulösen; und weil wir immer unter Druck stehen, mit neuen Ideen herauszukommen, treibt uns das an, kreativ zu sein.

chc: Fällt Ihnen tatsächlich nach so vielen Kollektionen immer wieder etwas Neues ein? 
Cameron: Es gibt immer in jeder neuen Kollektion ein neues Element. Was ich in jeder Kollektion versuche, ist, einen "hook hairstyle" zu haben, wie ich es nenne. Diese Frisur ist der Haken, auf dem ich die Show aufhänge. Etwa so: "Ok, diese Technik habt ihr noch nie gesehen. Also, ich zeig sie euch." Dann gibt es andere Dinge, die die Leute vielleicht schon kennengelernt haben, aber auf verschiedene Art und Weise - doch dieser besondere "Haken" zieht sich durch die gesamte Kollektion.

chc: Wenn Sie auf der Bühne stehen, vermitteln Sie Ihrem Publikum auch immer das Gefühl, Freude an der Arbeit zu haben. Was motiviert Sie?
Cameron: Was meine Arbeit mit langem Haar betrifft, so empfinde ich sie noch immer als Herausforderung. Ich finde sie noch immer spannend. Ich liebe noch immer das Medium Langes Haar. Ich habe keinerlei Bedürfnis, fürs Schneiden oder Färben bekannt zu werden. Ich genieße meine Arbeit wirklich. Das Schwierigste daran ist das Reisen. Denn seit dem "11. September" ist es immer komplizierter und die Welt in dieser Hinsicht viel enger geworden. Das ist wirklich die Kehrseite meiner Arbeit. Die schöne Seite ist das lange Haar. Ich mag es sehr, als Friseur für Friseure zu gelten. Wenn du deine Kollegen weiterbildest, kannst du ihnen keinen Blödsinn erzählen, weil sie es merken. Ich freue mich über die Achtung, die man mir in der Branche entgegenbringt, und - so Gott will - hoffentlich, werde ich für die nächsten Jahre da weitermachen.

Fotos und Text: © creative press pictures austria

>> Kollektion "Red Carpet"

www.patrick-cameron.com

 
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